Jutta Metzger-Brewka Dipl.-Psych. Univ. Psychologische Psychotherapeutin Praxis für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
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Meditationsseminar

Über Psychotherapie

Es gibt vier von der Krankenkasse anerkannte Therapieformen: die Verhaltenstherapie, die Psychoanalyse, die Systemische Therapie und die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, mit der ich arbeite.

Bei allen Störungen und Symptomen, die man haben kann, ist die Grundidee der Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, dass – so absurd sich das im ersten Moment auch anhören mag – das Symptom, z.B. eine Depression, der beste Kompromiss bzw. die beste Lösung eines unbewussten inneren Konfliktes ist, die man in dem Moment zur Verfügung hat.

So kann es z.B. bei der Depression sein, dass man sich (vom Partner, dem Chef, den Kindern etc.) eingeengt, überfordert, nicht gesehen fühlt. Eigentlich möchte man endlich „Nein“ sagen und verdeutlichen, dass es so nicht weitergehen kann, dass man mehr Unterstützung vom Partner bei der Erziehung der Kinder braucht, dass man nicht mehr so viele Überstunden machen kann und gleichzeitig eine gerechtere Vergütung möchte vom Arbeitgeber.

Andererseits kann es sein, dass man gleichzeitig Angst hat, mit seinen eigenen Aggressionen und Forderungen beim Partner, beim Chef etc. noch mehr Aggressionen auszulösen und dann verlassen, nicht mehr so gemocht oder gekündigt zu werden etc.

Zwar scheint dies einerseits ein Konflikt mit dem Partner, dem Chef, den Kindern zu sein, in Wirklichkeit aber ficht man einen inneren Konflikt mit sich selbst aus. Auf der einen Seite steht die Angst, nicht mehr so gemocht zu werden, dann allein dazustehen, gekündigt zu werden etc., auf der anderen Seite möchte man sich wehren. Eine „Lösung“ könnte nun sein, die Wut zu unterdrücken (aus dem Lateinischen „deprimere – hinabdrücken“), sodass man sie nicht mehr spürt, dann hat man keine Wut mehr, dann hat man keine Angst mehr, also scheinbar auch keinen Konflikt.

Der Nachteil: Gefühle gibt’s nur im Gesamtpaket, d.h. drückt man seine Wut runter (Depressionen), muss man alle Gefühle runterdrücken und man fühlt immer weniger, fühlt sich immer leerer, alles wird fahler, sinnloser, anstrengender. Und weil das alles so anstrengend ist, kann man sich immer weniger konzentrieren und fühlt sich ständig müde und ausgebrannt wie ein überlastetes Computersystem, das immer langsamer wird.

Eine Hauptarbeit der Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist nun, diese inneren unbewussten Konflikte ausfindig zu machen, sie sich bewusst zu machen, sie aufzuarbeiten und bessere, angemessenere Lösungen dafür zu finden.

Weiterhin wichtig ist die Arbeit mit „Übertragungen“. Um Ihnen zu verdeutlichen, was „Übertragungen“ sind, machen wir jetzt einen kurzen Ausflug in die Relativitätstheorie. Sehr vereinfacht ausgedrückt (die Physiker unter Ihnen überspringen jetzt bitte die nächsten zwei Sätze) besagt diese (unter anderem!), dass die Zeit nicht linear verläuft, sozusagen wie eine gedachte Linie von A (der Vergangenheit) nach B (der Zukunft), sondern dass Zeit vielmehr ein Raum-Zeit-Kontinuum ist und sich wie eine 4. Dimension, also eine Raum-Zeit, vorgestellt werden kann. Ein Physiker hat einmal gesagt „Nicht die Zeit vergeht, sondern wir vergehen in ihr.“

Zurück zu unserer Psyche. Erst mal denkt man, man ist ein Baby, dann (immer schön der Linie von A nach B entlang) wird man ein Kind, dann ein Jugendlicher, dann ein Erwachsener usw. Wenn das so wäre, wäre alles (erstmal) kein Problem, denn dann wäre alles, was wir früher an Schlimmem erlebt haben, einfach vorbei und erledigt, und man würde nicht mehr daran leiden, sofern die ursprünglich traumatisierende Situation nicht bis in die Gegenwart anhält.

Oft aber fühlen wir ganz anders. Obwohl das Schlimme längst vorbei ist, fühlen wir uns immer wieder wie damals, z.B. ohnmächtig, hilflos, wütend usw. und wissen oft nicht einmal, warum. Vielleicht spüren wir noch, dass wir „überreagieren“, können aber trotzdem nicht anders.

Zurück zum Raum-Zeit-Kontinuum. Stellen Sie sich nun vor, Ihre Psyche wäre nicht wie auf einer Linie organisiert (die Zeit vergeht), sondern eher wie eine Zwiebel aufgebaut, sodass der innerste Kern dem Baby entspricht. Und jede Erfahrung, die wir nun machen, legt sich als dünnes Häutchen über die zuletzt gemachte Erfahrung, sammelt sich zu einem Pulk an Erfahrungen und wird eine dicke Zwiebelschicht, dem Kind, dem Jugendlichen, dem Erwachsenen usw. Und nun stellen Sie sich vor, man könnte sich wie in einem Raum in dieser Zwiebel hin- und herbewegen. Das hieße dann, die äußerste Zwiebelschicht ist der Erwachsene.

Und jetzt passiert etwas, was eine „Übertragung“ auslöst. Zum Beispiel unser Chef eröffnet uns, dass wir die Arbeit des gerade ausgestellten Kollegen zusätzlich übernehmen müssen. Haben wir nun in der Kindheit Überforderungen erlebt, so dass z.B. von uns in übertriebenem Maß gefordert wurde, kleinere Geschwister zu versorgen, oder es kam sogar zum Rollentausch mit den Eltern, und wir mussten uns um eine kranke Mutter oder um einen alkoholkranken Vater kümmern, dann kann es passieren, dass wir uns nicht mehr erwachsen fühlen, uns hinstellen können und zum Chef sagen können „Das geht nicht!“. Sondern es kann sein, dass wir in unseren „Zwiebelraum“ weit zurückrutschen, sodass wir uns wie damals abhängig, ohnmächtig, hilflos wütend fühlen und nicht adäquat reagieren können, uns nicht wehren können oder uns sogar förmlich gelähmt fühlen. Dann erleben wir unseren Chef vielleicht wie die kranke Mutter, der man unbedingt helfen muss, und uns selbst erleben wir abhängig, überfordert und ohne Aussicht auf Lösung wie damals.

Ein drittes Arbeitsfeld ist der sogenannte Widerstand. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Veränderungen machen uns erst einmal skeptisch. Wenn man sich für eine Therapie entscheidet, will man gesund werden, sich entwickeln, etwas verbessern. Dies bedeutet Veränderung. Wir müssen immer damit rechnen, dass es gleichzeitig auch einen Teil in uns gibt, der sagt „Moment mal, bisher ist es doch auch gegangen, und wer weiß, ob es besser wird, wenn ich etwas verändere“. So ein Widerstand ist ja per se nichts Böses, er stellt halt eine konservative Kraft in uns dar und will uns letztendlich schützen. So ein Widerstand kann aber, wenn er zu stark ist, unseren Wunsch, uns in der Therapie zu verändern, boykottieren. Deshalb ist ein Arbeitsschritt in der Therapie, sich innere Widerstände bewusst zu machen und zu mindern.

Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist also die Arbeit mit Übertragungen, die Arbeit am Widerstand, vor allem aber die Aufdeckung und Bearbeitung innerer Konflikte, wobei die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie versucht, vor allem einen inneren Hauptkonflikt zu fokussieren.


Mehr Informationen zur Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie finden Sie unter: www.ptk-bayern.de/ptk/web.nsf/id/pa_patienten_ratsuchende.html.

KIP: Mehr Informationen zur Katathym Imaginativen Psychotherapie finden Sie unter: www.agkb.de/content/view/64/90/.

PEP®: Mehr Informationen zur PEP finden Sie unter: www.dr-michael-bohne.de/Was-ist-Pep.39.0.html.

Jutta Metzger-Brewka
Dipl.-Psych. Univ.
Psychologische Psychotherapeutin
Müllerstr. 21
93059 Regensburg
Tel 0941/566725
www.jutta-metzger-brewka.de